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Segeltörn Schottland im Sommer 2023 – Mit Dan Sennhauser.

Unser Törnbericht aus Nordwestschottland im August 2023

Die Vorfreude war natürlich sehr gross: nach langer Vorbereitung und Planung war es endlich so weit: unser Segeltörn in Schottland sollte beginnen:

12.August        Oban

Die Crew (3 Seglerinnen und 4 Segler – inkl. Skipper) treffen sich bei recht gutem Wetter in Oban im Rest. «EE-Usk» (ja, es heisst wirklich so….) zu einem «Kennenlernen – Mittagsessen.»  Und schon bekommen wir einen schönen Eindruck der schottischen Seafood-Küche: die besten «Mussels», die man sich nur vorstellen kann.

Bei der Vorstellungsrunde zeigt sich sofort: alle haben ungefähr dasselbe Ziel: viel segeln wenn es die Wetterverhältnisse zulassen, viel lernen (Segeltechnik, Manöver), aber auch Land und Leute und die schottische Kulinarik nicht vergessen!

Da wir in den nächsten 2 Wochen wenig Gelegenheit haben werden, grössere Einkäufe tätigen zu können, wird das heute natürlich ein recht grosser Einkauf. Die Crew macht sich mit Taxi auf den Weg zum Tesco um uns mit genügend Lebensmittel und Getränken einzudecken. In dieser Zeit können der Skipper und der Co-Skipper gemeinsam das Boot «Cloudnine» von David übernehmen. Es scheint in gutem Zustand zu sein, Mängel können wir bei der Boots – Übernahme nicht feststellen

Unser Schiff «Cloudnine» in der Marina in Oban

Nachdem wir das Boot bezogen und das erste schottische Bier genossen haben, verbringen wir den Abend im besten (?) Seafoodrestaurant von Oban: im Waterfront Seafoodrestaurant – wunderbare Langusten!

13.August Sound of Mull – Loch Dumbuig

Heute geht’s los: Zuerst noch ein ausführliches Security-breefing – dann nochmals den Wetterbericht konsultieren- Tagesplanung und Navigation besprechen. Anschliessend das Ablegemanöver genau vorbereiten (unser Schiff liegt zuhinterst in der Marina am Fingersteg – es gibt vor dem Bug nur wenig Platz, denn da liegt ein Dickschiff) – also nehmen wir eine Mittelspring als Manöverleine zur Hilfe – und raus geht’s! Endlich wieder auf dem Meer!

Es erwartet uns heute ein schöner Wind zw. 10 – 15 kn. Zuerst Überquerung vom Firth of Lorn , vorbei an Ladys Rock und dann mit herrlichem räumlichen Kurs mit Volltuch Richtung Nordwest, durch den Sound of Mull. Ein herrlicher erster Tag!

Unser Ziel, Loch Drumbuig erreichen wir Mitte Nachmittag. Bei er recht schmalen Einfahrt in die Bucht gilt es zum ersten Mal die Strömung zu beachten- denn die kann hier recht stark sein. Loch Drumbuig ist eine geniale Ankerbucht am Nordenede des Sound of Mull, bietet rundum guten Schutz, der Grund bietet ausgezeichneten Halt, es hat viel Platz und die Natur ist unbeschreiblich schön.

Den Ankerplatz müssen wir genau ausloten, haben wir doch im Moment noch ½ Hochwasser, d.h. die Gezeit wird noch um ca. 2 m sinken bis zum nächsten Niedrigwasser – tja – wir sind halt in einem Gezeitenrevier! …. also aufgepasst! Wir brauchen also eine Wassertiefe von mind. 5 m – und zwar auf dem gesamten Schwojkreis … diesen gilt es vor dem Ankerwerfen genau abzufahren.

Anker raus, ca. 3 fache Wassertiefe… leichte Rückwärtsfahrt .. nochmals Kette geben … mit 1600 Touren 1 min. ziehen … hält ! … welch wunderbares Gefühl.

Nun können wir uns in aller Ruhe dem Ankertrunk und der Kulinarik des heutigen, ersten Abends auf See zuwenden. Die Kochequipe macht sich schon bald an die Arbeit

Meilen heute:   28 M
Meilen total:     28 M

Abendstimmung in Loch Drumbuig


  1. August The Small Islands Canna

 Unser nächstes Ziel ist die Insel Canna. Es steht uns heute also eine recht lange Strecke bevor. Deshalb werden wir rechtzeitig ablegen. Der Wetterbericht meldet 3 -4 Bf  Süd und einige Regenschauer. Also nichts wie los. 1 Stunde Motoren und dann: die ganze Strecke unter Segel bei eher etwas schwachem Wind : aber wir schaffen es, schon um ca. 15.00 Uhr an einer Boje in Canna Harbour festzumachen – und das bei schönstem Sonnenschein….von wegen, «in Schottland ist eh immer schlechtes Wetter!!»

Canna … wenn`s hier nicht schön ist!!

Dank unserer frühen Ankunft ist es noch möglich, einen grösseren Spaziergang rings um die grosse Bucht zu machen, bis zur alten Kirche, welche sich aber als ziemlich verfallen erweist. Unsere Kochequipe sorgt natürlich am Abend für ein wunderbares Abendessen. Auch hats einen kleinen Pub. Hier schmeckt das Bier besonders gut!

Nun wird es schwierig mit dem Wetterbericht: es wird sich innert 2 – 3 Tagen ein recht kräftiges Tief vom Atlantik her nähern und uns kräftige Südwinde bringen mit hohem Wellengang. Wir hatten geplant rüberzusegeln auf die äusseren Hebriden.

Meilen heute:  35 M
Meilen Total:   63 M


  1. August The Minch – Loch Boisdale

 Auch heute gilt: früh ablegen

Zuerst ca. 1 Std. Motoren – dann Gross  und Genua Volltuch : welch ein schöner Segeltag – fast die ganze Strecke Volltuch mit 5-6 kn Fahrt, und der Wind erst noch aus der richtigen Richtung: wir erreichen das Ziel unter Hart-am-Wind – Kurs nach ca. 7 Std. segeln. Wir sind echt müde, und nach diesem anstrengenden Segeltag froh, um ca. 16.00 am Steg im Hafen von Loch Boisdale auf er Insel South Uist festzumachen. Das Wetter wird schlechter, die Regenschauer intensiver, die Böen nehmen zu und das Anlegemanöver im Hafen erweist sich als recht trikky….aber klar schaffen wir das ohne Probleme. Hier stehen uns sehr gute Sanitäre Anlagen zur Verfügung : Duschen ist angesagt

Überquerung von «The Minch» , das Meer zwischen Festlandschottland und den äusseren Hebriden.: der Skipper natürlich immer «auf der Hut»!

Meilen heute: 34 M
Meilen total:   97 M


Nichts geht ohne genaue Routenplanung

  1. August nochmals «The Minch» – Norwestspitze von Mull Loch A`Chumhann

Nun beginnt uns das kommende Tief draussen im Atlantik tatsächlich Sorgen zu machen: Es nimmt an Stärke zu und wird uns in den Folgetagen andauernden kräftigen Südwind bringen. Wenn wir jetzt nördlich segeln, entlang der Ostküste der Hebriden, was heute und morgen durchaus möglich wäre, werden wir tatsächlich echte Mühe haben, The Minch bei vernünftigen Bedingungen wieder zu überqueren um auf die Nordseite von Skye zu gelangen. Dann wären wir recht weit nördlich und müssten bei den angesagten sehr kräftigen Südwinden den ganzen Weg zurück Richtung Oban segeln – was bedeuten würde : Sturmwinde immer gegenan! …. Das macht keinen Spass…!

Wir entschliessen uns deshalb heute The Minch wieder zu überqueren, um dann anschliessend die Weiterentwicklung zu beobachten und anschliessend wenn möglich die Insel Mull und Jura südlich zu umrunden. Der Wind sollte weiter südlich etwas moderater sein.

Es ist für heute noch schwacher Nordwind angesagt: mit diesem Wind sollten wir eigentlich rüber nach Mull segeln können: doch leider erweist sich diese Hoffnung als Fehlschlag und wir müssen heute das erste mal fast den ganzen Tag motoren. Tja, das ist nun schon etwas langweilig. Wir werden aber entschädigt durch die wunderschöne Landschaft und die unberührte Natur in der Bucht Loch A`Chumhann. Bei der Einfahrt sind viele Untiefen zu beachten, welche wir beim Hochwasser  – genau bei unserer Ankunft – natürlich nicht sehen: deshalb. exakte Navigation (Navionics sei Dank!) Und auch beim Ankern gilt: Achtung, die Gezeit wird bis zum kommenden Niedrigwasser noch fast 4 m fallen. Also: mind. 6,5 m Wassertiefe beim Ankerplatz und im Schwojkreis!

Abendstimmung in der traumhaften Bucht Loch A`Chumhann an der Nordwestspitze der Insel Mull.

Hier in dieser Bucht können wir eine grosse Seehundefamilie beobachten. Immer wieder tauchen die neugierigen Tiere neben dem Schiff auf, um gleich wieder im Wasser unterzutauchen.

Meilen heute : 43 M
Meilen total:   144 M


17.August    Tobermory

 

Wiederum beschäftigt uns der Wetterbericht: «Sturmtief Betty» wird in den kommenden Tagen unsere Pläne auf den Kopf stellen!
Ab heute Nachmittag soll sie so richtig zuschlagen. Also wiederum früh morgens los um bei anziehendem Südwind um die Nordwestspitze von Mull zu segeln – herrliches sportliches Segeln mit Reff 2 im Gross und Reff 1 in der Genua, welches wir später auch noch auf Reff 2 reduzieren. Rechtzeitig – mit dem Ziel, nicht allzu spät in Tobermory anzukommen. Es sieht so aus, dass wir die kommenden Tage evtl. in Tobermory abwettern müssen: da ist es doch viel angenehmer, an einem Steg einen Platz zu finden, anstatt an einer Boje zu hängen. Und andere Segler haben ja denselben Wetterbericht und vermutlich dieselben Pläne. Deshalb: Es gilt, rechtzeitig anzukommen, solange noch Platz an den Stegen ist.

Da wir bereits am Mittag in Tobermory ankommen, haben wir Glück und finden einen guten sicheren Platz an einem Steg. Das hat sich gelohnt, denn Mitte nachmittags ist die Marina voll, und die später ankommenden Boote müssen an einer Boje festmachen.

Der Rest des Tages ist also ein Ruhetag – ich denke alle sind froh, haben wir einen Platz am Steg beim vorausgesagten Sturm…..und Tobermory bietet alles, was man sich nur wünschen kann: Beste sanitäre Anlagen, div. Pub`s , Läden, Restaurants – und ist ein ausgesprochen schönes Städtchen.

Tobermory – Ruhe vor dem Sturm – sicher am Steg

Meilen heute: 15 M
Meilen total : 159 M


18.August     Sturm abwettern  Tobermory

 Nun kommt sie richtig: «Sturmtief Betty»: Gale-Warning 8 Bf. …  abwettern.

Ein ruhiger Abwettertag steht bevor!

Sturmtief Betty macht uns das Leben schwer!

Aber Tobermory bietet auch etwas:

 

und

Whisky                                                                        Austern …. Mmh!

Fast alles, was das Herz begehrt!

Meilen heute : 0 M
Meilen total: 159 M


  1. August Sound of Mull im Sturm Tobermory

 Heute wollen wir`s aber wissen ! Hier im geschützten Hafen haben wir den Eindruck, der Sturm hat sich etwas gelegt. Unseren Plan in Loch Sunnart zu segeln um dann in der kleinen Marina von Salen festzumachen, mussten wir aufgeben, da die Marina wegen dem Südoststurm geschlossen wurde . Also versuchen wir gegen den Wind nach Loch Aline am Südende des Sound of Mull zu gelangen. Obwohl nur ein einziges Boot von der Marina Tobermory abgelegt hat, versuchen wir auch unser Glück:

Exakte Vorbereitung auf Sturmsegeln… alle Westen, Liflines, Oelzeugs etc. /  Gemeldet sind 7 Bf SE – in Böen 8 Bf.

Raus in die geschützte Bucht von Tobermory – Gross Reff 3 – Genua Reff  2 – später auch Reff 3. Ruhiges Segeln aus der Bucht und in den Sound: und dann geht’s los: die 7 Beaufort hauen voll rein – wir kommen aber flott voran … die Wellen sind im Sound moderat – vielleicht 1.5 m, vielleicht 2 m : aufkreuzen .. aufkreuzen .. aufkreuzen ….. um festzustellen, dass wir nach ca. 1 1/2  Std nur 1/2 Meile Höhe gewonnen haben: wenn wir bis Loch Aline weitersegeln wollen, dauert das mind . 10 Stunden  … ! … deshalb kurz entschlossen : zurück nach Tobermory!

Ja, das war mal ein richtiger Lehrgang in Sturm segeln!

Das ist uns dann doch etwas zu viel...

Unser Platz in Tobermory ist unterdessen besetzt, aber mit Glück bekommen wir noch einen Stegplatz am inneren Ende des Handelssteges : Danke, Harbourmaster !

Meilen heute: 6 M
Meilen total:  165 M


20 August:        Loch Spelve

Der Wind sollte sich heute etwas legen – und für uns ebenso wichtig – drehen von SE nach S.
Also: genug Tobermory – wir sind schliesslich auf Törn: unser heutiges Ziel ist Loch Spelve.
Hier sollten wir auch bei kräftigem Südwind gut geschützt sein. Es wird ein grossartiger aber anstrengender Segeltag

Ablegen um 09.00 – Segel setzen – Gross Reff 2 / Genua Reff 1 und los geht’s: mit flotter Fahrt südostwärts durch den Sound of Mull… aber trotz gemeldetem Südwind: aufkreuzen-aufkreuzen-aufkreuzen…. Der Wind kommt halt doch etwas aus mehr aus SE als aus S.

Es braucht viele Wenden, um ans Ziel zu gelangen

Vorbei an Lady`s Rock bei 6 – 7 Bf….. dann aufkreuzen südwärts Richtung Einfahrt von Loch Spelve.

 

Diese Einfahrt ist sehr tricky und erfordert unsere volle Konzentration:

 

nicht zu viel nach Backbord, nicht zu viel nach Steuerbord!! Danke, Navionics!

In Loch Spelve werden wir entlöhnt durch einen grossartigen Ankerplatz : sehr gut geschützt vom Südwind, guter Halt, viel Platz – was will man mehr!

Und nun kommt noch das Beste: Gegenüber liegt eine Muschelfarm: gross angeschrieben: Mussels!
Also nichts wie los auf das Dinghi – danke Frieda und Andrea – 7 kg Mussles für knapp 10 Pfund!

Nun machen sich die Köche an die Arbeit, reinigen die Mussels – rein in den Sud – max. 5 min – und auf die Teller: ich glaube, es waren die besten Moules, die ich je gegessen habe! – frischer geht’s ja nicht!

Der Skipper freut sich sehr auf die frischen Mussels!

Auch die  Crew in Vorfreude auf eine grosse Portion Mussels

Meilen heute:  37 M
Meilen Total: 202 M


  1. August Loch Aline – wieder Sturm

Tja … Sturmtief Betty macht uns wieder Probleme: gemäss Wetterbericht soll sie heute nachmittag stark zulegen . wiederum Galewarning 8 Süd. Also nicht daran zu denken, südwärts Richtung Isle of Jura zu segeln, was eigentlich unser Plan war.

Der Sturm soll ab Mitte Nachmittag so richtig loslegen, also müssen wir mittags an einem gut geschützten, sicheren Ort sein. Sehr viele Möglichkeiten haben wir nicht: entweder Oban – oder Loch Aline, am Südende des Sound of Mull: Niemand hat Lust in Oban abzuwettern – also entscheiden wir uns für Loch Aline.

Schon bei der Einfahrt in die Bucht nimmt der Wind laufend zu, und wir sind froh, rechtzeitig am Steg anzukommen. Das Anlegen erweist sich wiederum als nicht ganz einfach bei dem stark zunehmenden Wind – aber schlussendlich kein Problem

Es dauert nicht sehr lange, bis der gemeldete Sturm so richtig loslässt : 7 -8 Bf in der Bucht !

abwettern am Steg in  Loch Aline bei 7-8 Bf

Und das in der geschützten Bucht …!

Meilen heute: 18 M
Meilen total: 220


  1. August Loch Linnhe Dallens Bay

 In der Nacht hat es stark geregnet, aber der Sturm hat sich unterdessen beruhigt. Es bläst immer noch kräftig aus Süd – also segeln wir heute recht sportlich nordwärts – im von hohen Wellen geschützten Loch Linnhe: es ist landschaftlich wunderschön. Der Sound ist östlich der Insel Linsmore nicht sehr breit, so dass wir unter räumlichem Kurs den Sound vor dem Wind abkreuzen – gute Übung für das Halsen üben.!

Durch eine schmale mit kleinen Bojen gekennzeichnete Durchfahrt erreichen wir die Linnhe Marina im Shuna Sound – eine etwas in die Jahre gekommene Marina, aber alles vorhanden was man braucht – gute saubere Duschen! Von hier geht’s dann zu Fuss in den berühmten ältesten Pub Schottlands : «The Old Inn» : eine kleine Portion Mussels mit einem feinen Bier… herrlich!

Im ältesten Pub von Schottland: «The Old Inn»

Blick auf den Sound of Linnhe

 

Meilen heute: 23 M
Meilen total: 243 M

  1. August: Upper Loch Linnhe Fort William

Heute recht ruhige Winde aus Süd. Da wir geplant haben, bis Fort William zu segeln, haben wir am morgen bei günstigen Bedingungen Zeit in der Marina einige Hafenmanöver zu üben. V.a. üben wir rückwärts fahren, seitlich vorwärts und seitlich rückwärst am Steg anlegen, Eindampfen in die Vorspring, Eindampfen in die Heckspring und dergleichen. Alle sind froh, mal Zeit zu haben für Hafenmanöver. In der Bucht üben wir Mensch-über-Bord-Manöver, müssen aber nach ca. 1 Stunde abbrechen, da der Wind einschläft. Es geht nun nordwärst durch die berühmt berüchtigten «Corran Narrows» Achtung: kräftige Strömungen ! Es gilt hier, mit genügend Fahrt durch die Narrows zu fahren und das Steuer gut in der Hand zu halten um nicht abzudriften – und v.a. vorgängig die Strömungsrichtung zu kennen! Unter Motor fahren wir weiter bis Fort William: hier ist die Einfahrt in dem Caledonian Canal – der via Loch Ness (vorbei am Ungeheuer!) bis an die Ostküste Schottlands führt.

Der Anlegeplatz am Steg ist überhaupt nicht schön  – direkt hinter der hässlichen Hafenmauer – aber was soll`s – wir wollen eh einen Stadtbummel machen und in einem der feinen Restaurants Sea Food essen!

Stadtbummel durch Fort William

…. Und dann ein feines Seafood.

 

Meilen heute: 19 M
Meilen total: 262 M


  1. August Corran Narrrows Loch Linnhe südwärts       Shuna Sound

 

Der Wind hat heute wieder zugenommen und bläst mit 4-5 Bf aus Süd. Wir haben den Wind also genau auf die Nase! Aber es gibt keine andere Möglichkeit: es geht jetzt südwärts gegen den Wind: Wenden – wenden – wenden …! Sportliches  Amwindsegeln, starke Krängung, aber, da wir ja im Sound sind: wenig Wellen. Richtig schöner Segelsport!

Der Wind nimmt, je mehr wir uns der Corran Narrows nähern, stetig zu – so dass wir es natürlich nicht unter Tuch durch die Narrow schaffen – also Tücher runter und unter Motor mit hoher Tourenzahl durch die Narrows, gegen den Wind (ca. 6 Bf), gegen die Wellen, und:  was das Ganze nicht einfacher macht: Strom zwar mit uns, aber Strom gegen Wind – gibt extrem unruhige Wellen und Wirbel….das, was man eigentlich meiden sollte…aber wir müssen hier durch!

Da der Wind weiter zunimmt, haben wir keine Chance mehr unter Tuch südwärts zu gelangen – mit kreuzen würden wir einfach nur noch hin und her segeln – macht keinen Sinn.

Als Ziel hatten wir nochmals eine Naturbucht zum Ankern ausgesucht, die wohl nach Süden geschützt ist, aber eine extrem enge Einfahrt hat. Aufgrund des starken Windes entschliessen wir uns, nochmals am Steg der Linnhe Marina festzumachen : so haben wir sicherlich eine ruhige Nacht ohne Ankerwache.

Der Küchenchef Philipp an der Arbeit

Meilen heute: 26
Meilen total: 288


25.August      Letzter Tag            Oban

Heute ist unser letzter Tag. Und wir werden belohnt: sehr schönes Segelwetter. Gemütlich segeln wir bei schönstem Sonnenschein zuerst Richtung Dunstafnage, um hier noch Diesel zu tanken. Von hier aus geht es dann weiter Richtung Oban, wo wir ca. um 15.00 Uhr eintreffen, um ein letztes Mal anzulegen.

So schön kann segeln sein!

Unser letzter Segeltag

 

Meilen heute: 20 M
Meilen total: 308 M


Fazit von unserem Törn: Wir hatten einen wunderbaren Törn mit einer ganz tollen Crew!

Aber: Das Wetter, insbesondere das stationäre Sturmtief «Betty», machte uns das Leben schwer – was zur Folge hatte, dass wir fast 3 Tage im Hafen von Tobermory gefangen waren. Auch war es wegen «Betty» nicht möglich, weder die geplante Nord – Umsegelung von Isle of Skye, noch die südliche Umfahrung von Isle of Jura zu machen. Aber zum Glück konnten wir die geschützten «Inner Sounds» nutzen, um bei vernünftigen Bedingungen unsere Leidenschaft «Segeln» mit all seinen Facetten in vollen Zügen zu geniessen. Obwohl die Wetterbedingungen so schwierig waren, denke ich, wir haben das Beste daraus gemacht, was möglich war.

Ich möchte mich bei der Crew für die ganz tolle Seemannschaft, für Euer Verständnis für die abgekürzten Routen und für Eure wunderbare Kameradschaft bedanken.
Mit allen von Euch würde ich gerne wieder mal auf See!

Dan Sennhauser,
Skipper Sailteam

 

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